Tarot
Die Symbole der Arcana
Die Bilder der Tarotkarten wecken eine tiefe sinnliche Erfahrung beim Betrachter. Denn jedes Bild deutet über sich hinaus auf ein Symbol. Die offengelegten Tarot-Karten verknüpfen die Symbole zu einer treffenden Erkenntnis für den Ratsuchenden. Da die Kombinationsmöglichkeiten der Kartensymbole unendlich sind und sehr komplex, muss der Kartendeuter hochgradige Einfühlung, Erfahrung und Intuition besitzen.
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Die Tarot-Karten – die Symbole der Arcana
Tarot stammt wohl aus dem Italienischen, wo es im 15. Jahrhundert unter dem Namen tarocco Kartenspiele gab. Ein Tarotdeck besteht aus 78 Karten – 22 Trumpfkarten bilden die sogenannten großen Arcana (lat: Geheimnisse), 56 Karten die kleinen Arcana. Die Abfolge der 22 Trumpfkarten des Tarot repräsentieren die Lebensreise eines Menschen zu seiner wesentlichen Selbst- und Welterkenntnis. Der Narr (Karte 0) der in seiner Kindheit von Herrscher und Herrscherin umsorgt wird, bricht aus diesem kindlichen Leben auf. Die mittleren Trumpfkarten (z.B. Einsiedler, Schicksalsrad, Teufel) bedeuten Aspekte der Schicksalsreise bis er geläutert an sein Ziel kommt (die letzte Trumpfkarte bedeutet „Die Welt“). Die 56 kleinen Arcana bestehen aus 4x14 Karten – 4 Hofkarten (König, Königin, Ritter, Bauer) und zehn Zahlenkarten. Die vier verschiedenen Karten-Farben (Schwert, Stäbe, Kelche, Münzen) werden den vier Elementen (Luft, Feuer, Wasser, Erde) zugeordnet. Sie entsprechen den geläufigen Kartenfarben Kreuz, Pik, Herz, Karo und stehen für essentielle spirituelle Dimensionen (Schwert = soziale Situation, Stäbe = Willenskraft und Energie, Kelch = Geist und Gefühle, Münzen = wirtschaftliche Situation) Der Symbolsinn der Hofkarte verbindet sich dabei mit der elementar-spirituellen Bedeutung der Kartenfarbe (König +Münzen = starker Drang nach irdischen Dingen)
Welches Legesystem der Kartenleger im Tarot wählt, richtet sich nach der Fragestellung des Ratsuchenden. Die offengelegten Karten stehen immer in einem gegenseitigen Bezug zueinander. Die wechselseitigen Beziehungen der Kartensymbole eröffnen einen verborgenen Sinn, den der Kartenleger intuitiv aus der Kartenkonstellation ersieht. Ein einfaches Legesystem kennt drei Karten nebeneinander gelegt – sie bedeuten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das keltische Kreuz ist das bekannteste und am weitesten verbreitete Legesystem – 10 Karten decken die Situation des Selbst, seine Hoffnungen, Befürchtungen und Beeinflussungen von außen auf und führen hin zur Transzendenz ins Zukünftige. Die deutende Kraft des Tarot beruht auf der spirituellen Analogie der Lebenssituation des Ratsuchenden und der gedeuteten Legung der Tarotkarten. In diese spirituelle Sympathie kommen aber nur erfahrene hochsensible Berater, die aus der Fülle der Kombinationsmöglichkeiten die dem Ratsuchenden adäquate Sinnstruktur herauszulesen vermögen.
Die wichtigsten Ableitungen des Tarot sind das Raider Waite-Tarot, Crowley-Tarot, Engeltarot, Liebestarot und Lenormand-Tarot.