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Face Reading: Ich weiß, was Du denkst!

Face Reading: Ich weiß, was Du denkst! „Casablanca“. Eine Filmszene, die Millionen zu Tränen rührte: Der Abschied auf dem Flughafen zwischen Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Ein letzter Blick und sieben kleine Wörter genügen, um ihre tiefe Liebe zu zementieren. „Ich seh’ dir in die Augen, Kleines“, sagt Klub-Besitzer Rick Blaine zu Ilsa Lund, seiner Liebe ohne Zukunft. Die Szene ist eine kleine Momentaufnahme, in der Rick und Lisa ihre Gefühle lesen, ihre Mimik und die Wahrheit der Aussage richtig deuten. Heute nennt man die Methode „Face Reading“: Ich weiß, was Du denkst!

Man sagt, Emotionen seien der Spiegel der Seele. Denn der Körper schweigt nie und gibt uns immer einen Einblick in die physiologischen Veränderungen unseres Körpers, bis zu den Signalen, die wir mittels unserer Körpersprache, unserer Stimme und unserer Mimik aussenden. Der amerikanische Psychologe Paul Ekman entdeckt in den 60ziger Jahren, dass bestimmte Emotionen überall auf der Welt gleich sind und von jedem Menschen verstanden werden. Seine Forschung dauerte insgesamt gute 40 Jahre. Er unterscheidet zwischen sieben Basisinterpretationen: Freude, Wut, Angst, Ekel, Trauer, Überraschung und Verachtung:

Freude: Die Stirn ist entspannt, es bilden sich Lachfältchen, die Wangen sind angehoben, die Nasenflügel auseinandergezogen, die Mundwinkel gehen nach oben.

Wut: Die Augenbrauen sind heruntergezogen, die Augen zusammengekniffen, die Nasenflügel stehen weit auseinander, die Lippen werden mit Druck geschlossen.

Angst: Die Augenbrauen gehen nach oben, die Augen sind weit aufgerissen, die Nase leicht hochgezogen, die Mundwinkel werden auseinandergezogen.

Ekel: Die Oberlippe ist hochgezogen, die Unterlippe schiebt sich nach vorn, es kommt zu sichtbaren Falten zwischen Nasenflügeln und Mundwinkeln, die Nase ist hochgezogen.

Trauer: Die Oberlider und die Mundwinkel hängen nach unten, der Blick ist starr, die Wangen schlaff.

Überraschung: Die Augen sind weit aufgerissen, die Wangen angespannt, der Mund leicht geöffnet.

Verachtung: Die Oberlider hängen herunter, der Blick ist starr, die Wangen gehen leicht nach oben, nur ein Mundwinkel wird angehoben.*

Die Physiognomie, also die Kunst, Gesichtszüge zu deuten, ist über 2.000 Jahre alt und hat ihre Wurzeln in Indien, China und Ägypten. Es gibt über 300 Merkmale, die helfen, eine Persönlichkeit zu entschlüsseln. Es ist ein Blick hinter die Maske. Die kleinsten Muskelbewegungen im Gesicht können mehr als 10.000 Kombinationen ausdrücken und vermitteln uns Informationen, wie ein Mensch gerade fühlt und denkt. Es ist möglich, Gesichter zu lesen und Menschentypen und ihre Persönlichkeitsmerkmale zu identifizieren. Die Mimik verrät komplexe Gefühle, ob der Gesprächspartner lügt, nervös und gestresst ist, zweifelt oder beispielsweise etwas verschweigt – einfach, wie er gerade tickt. Es ist möglich, aus bestimmten Körpermerkmalen Rückschlüsse zu ziehen.

  • Experten charakterisieren Menschen, die sehr oft einen Schmollmund machen, als freche Kinder, die ihre Grenzen ausprobieren möchten. Nach der Aktion wirken sie verschlossen, aus Angst vor einer Strafe. Donald Trump ist hierfür ein gutes Beispiel. Er hat im US-Wahlkampf nach seinem Schmollmund stets vor Gegenargumenten die Augen verschlossen. Sinnesorgane verschließen heißt immer: Ich nehme keine Daten mehr auf. Auch das ist ein typisches Körpermerkmal. 
  • Hillary Clinton hat auch ein sehr typisches Merkmal. Sie hebt oft ihr kleines, spitzes Kinn an. Das vermittelt Kühle und Distanziertheit und kommt nicht besonders gut an. Mit dem angehobenen Kinn will sie sich unbedingt größer machen und Stärke zeigen. 
  • Personen, die vieles bewegen möchten, die Menschen mitreißen können und auch Verantwortung übernehmen, erkennt man meist an den kantigen Zügen mit hohen Wangenknochen und dem vorstehenden Kinn. Diese Menschen werden oft als Macher gekennzeichnet. Bei ihnen ist der Kinnbereich ausgeprägt, der Hals dagegen oft kurz und stabil. Das zeugt von körperlicher Belastbarkeit. Befehlsfalten, also die Querfalten am oberen Nasenende zeigen, dass sie in der Lage sind, Dinge zu delegieren und Entscheidungen zu treffen. Die Oberlippe ist bei vielen dieser Typen deutlich schmaler als die Unterlippe. 
  • Emotionale Menschen haben dagegen harmonische Gesichtszüge in einem ovalen oder runden Gesicht, meist große, runde Augen. Die vollen, ausgeprägten Lippen stehen für Sinnlichkeit. Das Kinn ist hier weniger dominant, der Hals schlank. Sie haben oft auch eine Y-Falte zwischen bzw. über den Augen. Sie steht für Kreativität. 
  • Eine Motzfalte (die Kinnquerfalte) oberhalb des Kinns deutet an, dass Menschen sehr kommunikativ sind und sagen, was sie denken und auch nicht Auseinandersetzungen scheuen. Ihr Nachteil: Sie treten oft auch mal ins Fettnäpfchen. 
  • Grübchen machen viele Menschen sehr weich und sympathisch. Kinngrübchen charakterisieren sensible, empfindsame und verletzliche Menschen. Übrigens: Hat Ihr Schatz hängende Ohrläppchen? Gut so, dann ist er sehr bindungsorientiert.

Ein Gesichtsausdruck verrät schon viele Details über die Persönlichkeit eines Menschen, auch ob der Partner zu einem passt. Denn gleich und gleich gesellt sich ja gern. Die Mimik zeigt aber auch bestimmte Gefühlszustände, und was unserem Gesprächspartner wirklich durch den Kopf geht. Übrigens: Der Mythos von „Casablanca“ lebt. Rick sagt im Originalfilm: „Here’s looking at you, kid.“ Diesen Satz sagt Rick immer, während er Ilsa mit einem Drink zuprostet und bedeutet, dass er auf ihr Wohl trinkt. Die weltberühmten sieben Wörter „Ich seh’ dir in die Augen, Kleines“ hat ein Autor bei der Synchronisierung frei übersetzt.

*Quelle der Erläuterungen: karrierebibel.de