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Psychohygiene: Die seelische Gesundheit bewahren!

Das Leben rauscht an uns vorbei. Routine und Hektik lassen die Zeit rasen. Wir verlieren das Gefühl für uns selbst und können aus der Lebensspur geraten. Die Seele leidet. Bei körperlichen Wehwehchen gehen wir zum Arzt. Seine Lösungen heilen unsere Pein in kurzer Zeit oder recht spontan. Das psychische Wohlbefinden ist aber genauso wichtig wie die körperliche Gesundheit. Doch was passiert, wenn uns unsere psychische Verfassung aus der Balance bringt? Damit befasst sich die Psychohygiene.

Die Psychohygiene ist die Lehre vom Schutz und dem Erlangen der psychischen Gesundheit. Der US-amerikanische Mediziner William Sweetzer verwandte erstmals 1843 den Ausdruck „mental hygiene“. Die deutsche Bezeichnung Psychohygiene wurde im Jahre 1900 von dem deutschen Psychiater Robert Sommer geprägt, der 1896 die Psychiatrische Klinik Gießen gegründet hatte.

Jeder Dritte erkrankt in seinem Leben an einer psychischen Störung. Viele setzen sich allerdings zu spät damit auseinander, wenn uns im Alltag viele schädliche und negative Einflüsse aus dem Gleichgewicht bringen. Denn psychische Erkrankungen werden belastender, je länger man mit der Behandlung wartet. Die Psychohygiene soll helfen, akute negative Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten und langfristig auch präventiv dafür zu sorgen, dass diese erst gar nicht mehr so sehr belasten und einen Mittelpunkt im Leben einnehmen. Sie ist ein Schutz gleichzeitig aber auch eine Gegenwehr zu den alltäglichen schädigenden Faktoren wie Chaos, Schmutz, Stress, Angst, Streit, Sorgen, Zweifel, Beleidigungen, Belastungen oder Kränkungen. Diese Faktoren werden immer mehr zum Problem, wenn man sich nicht den negativen Faktoren der Psyche widmet.

Die Psychohygiene ist ein Aufräumen der Seele, eine stabile psychische Gesundheit. Sie gelingt aber nicht durch ein paar Übungen. Ziel ist es, langfristig negative Emotionen und Gedanken nicht nur zu verdrängen, sondern effektiv daran zu verarbeiten und zu bewältigen und somit eine größere Zufriedenheit für ein starkes Selbstbewusstsein zu erhalten. Es gibt gute Chancen, die seelische Gesundheit zu bewahren:

Eigenlob stärkt die Persönlichkeit

Oft fehlt die Energie, der Mut oder das Selbstbewusstsein. Eine dauernde Selbstkritik wirkt sich negativ aus. Doch wer sich zu kritisch betrachtet, der schadet Seele und Körper. Dabei stinkt Eigenlob ganz und gar nicht. Es ist keine Eitelkeit, Angebertum oder Überheblichkeit. Sie erheben sich nicht über andere, wenn Sie zu sich sagen „Das hast Du gut gemacht“. Sie loben den Prozess, sich selbst und setzen Ihr Tun nicht in Relation zu anderen. Loben Sie sich öfter für jeden kleinen Erfolg. Sie werden merken, dass sich Ihr Selbstbild ändert, und Sie trauen sich immer mehr zu. Sie sind dankbar und stolz für Ihre Fähigkeit und Ihren neuen Weg.

Meditieren Sie sich negative Impulse weg

Meditation ist Entspannung und hilft, der Seele zu begegnen. Mit einer richtigen Atmung bringen Sie Geist und Körper zur Ruhe. Sie genießen den Moment. So geht´s: Konzentrieren Sie sich dabei auf den eigenen Atem. Ruhige und gleichmäßige Atemzüge sorgen für ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit. Denkblockaden lösen sich, Angst und Sorgen werden weniger, und Sie strahlen eine schöne Zuversicht aus.

Ordnung ist gut für die Seele

Routinen sorgen für eine bessere Organisation unseres Alltags und im Beruf. Ordnung fördert aber auch die seelische Gesundheit. Eine strukturierte Klarheit ist der Spiegel der Seele und macht glücklich. Mit Ordnung fühlen Sie sich leichter. Achten Sie darauf was Ihnen gut tut, und Sie werden sich wohlfühlen.

Gelassenheit puscht das innere Gleichgewicht

Wer nicht perfekt ist, ist kein Verlierer. Menschen mit einem gesunden Perfektionismus lernen aus dem Fehler und können auch mit Kritik umgehen. Kritik ist kein persönlicher Angriff. Fehler macht jeder. Sie zu akzeptieren, ist Größe. Ein schöner Nebeneffekt: Sie sind anderen und sich selbst gegenüber viel toleranter. Das ist ein großer Fortschritt!

JA zur digitalen Freiheit

Ständig erreichbar? Computer, Handy und Tablet geben uns das Gefühl, etwas Wichtiges im Leben zu verpassen. Doch wir sind nicht die Sklaven der Technik. Sie können selbst die Informationsflut eingrenzen und müssen nicht permanent erreichbar sein. Das muss kein Normalzustand sein. Wir haben die Freiheit, E-Mails nicht grundsätzlich sofort zu lesen, auf die grüne Taste auf dem Handy zu drücken, die SMS zu lesen oder die Mailbox abzuhören. Kein Piepsen, kein Klingelton – Stille ist etwas Besonderes in unserer hektischen Zeit und tut Ihrer Psyche gut!